Die Bewegungen
einzelner Gesichtsmuskeln rufen beobachtbare Veränderungen
im mimischen Erscheinungsbild hervor. Auf der Grundlage der
Gesichtsmuskeln wurde das Facial Action Coding System (FACS)
von Paul Ekman und Wallace Friesen entwickelt. FACS ist ein
zuverlässiges und objektives Instrumentarium zur Erfassung
des mimischen Ausdrucks. Dazu wurden innerhalb von FACS die
kleinsten Bewegungseinheiten, die sogenannten Action Units,
definiert. Ein mimisches Erscheinungsbild wird mittels dieser
Action Units kodiert. Auf diese Weise können mit FACS
sämtliche beobachtbare Bewegungen im Gesicht erfasst
werden.
Das Beschreibungssystem
dieser Methode ermöglicht eine genaue Benennung jeder
sichtbaren mimischen Aktivität. FACS gewährleistet
eine objektive Erfassung der mimischen Aktivitäten, indem
die Beschreibung und Erfassung dieser mimischen Aktivitäten
von deren Interpretation getrennt werden. Bei der Erfassung
und Kodierung der mimischen Aktivitäten erfolgt noch
kein Schluss auf die hinter dem Ausdrucksverhalten liegenden
Befindlichkeiten. Diese interpretative Arbeit erfolgt erst
im zweiten Schritt, wenn den kodierten Action Units mit Hilfe
eines Auswertungsprogramms Emotionen zugeordnet werden. Diese
Zuordnung beruht auf einer Vielzahl von interkulturellen Studien.
EmFACS,
als Variante von FACS, erfasst nur diejenigen Action Units,
für die es einen empirisch nachweisbaren Zusammenhang
mit Emotionen gibt. Action Units, die nachweislich nicht am
mimischen Ausdruck einer Emotion beteiligt sind, werden nicht
kodiert.
|