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Einleitung:

Der Gesichtsausdruck ist ein Medium der nonverbalen Kommunikation. Das menschliche Gesicht ist in der Lage bis zu siebentausend verschiedene Gesichtsausdrücke zu erzeugen (Bates & Cleese, 2001), was ein enormes Potential für die menschliche Kommunikation darstellt. Im Alltag wie auch in der Wissenschaft wird oft davon ausgegangen, dass der Gesichtsausdruck irgendetwas mit Emotionen zu tun hat.

Es gibt verschiedene Kommunikationskanäle für den Ausdruck von Emotionen, verbal über die Sprache oder auch nonverbal durch eine bestimmte Körperhaltung, Gestik oder Mimik. Allerdings können Gestik und Körperhaltung - im Gegensatz zur Mimik - keine spezifischen Emotionen ausdrücken, sondern eher die Intensität der allgemeinen Emotion anzeigen. Auch über die Vokalisation kann ein Mensch nicht eine derartige Vielfalt an emotionalen Ausdrücken übermitteln, zumal das Gesagte noch stärker der willentlichen Kontrolle des Sprechers unterliegt als der mimische Ausdruck (Ekman, 1969, 1974). Deshalb scheint der spontane mimische Ausdruck zur Erfassung solch komplexer Phänomene, wie Emotionen, besonders geeignet.

Wie der Zusammenhang zwischen Gesichtsausdruck und Emotionen aussieht, gibt es allerdings verschiedene wissenschaftliche Denkansätze:

  • Welche Rolle spielt der Gesichtsausdruck im emotionalen Prozess?
  • Hängt der Gesichtsausdruck mit dem emotionalen Erleben zusammen? Oder ist er "nur" Kommunikation?
  • Ist der mimische Ausdruck angeboren und damit kulturübergreifend gleich oder ist er erlernt? Über diese Frage debattieren Universalisten und Relativisten.
  • Inwiefern kann man einzelne Gesichtsausdrücke spezifischen Emotionen zuordnen?

Die Darstellung der neurokulturellen Theorie von Ekman und der Universalisten-Relativisten-Debatte verdeutlicht die Einordnung von FACS als Forschungsmethode innerhalb der verschiedenen theoretischen Ausrichtungen.

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